Krise und sozial-ökologische Transformation
Laufzeit: 10/2021 - 09/2025
Sprecher: Prof. Dr. Markus Wissen (IPE/HWR)
Koordinator: Dr. Stefan Schoppengerd (HWR)
Finanziert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung
Im Rahmen eines Graduiertenkollegs von HWR und Rosa-Luxemburg-Stiftung forschen seit 1. Oktober 2021 vier Stipendiat*innen zu „Krise und sozial-ökologischer Transformation“. Zum Oktober 2022 werden weitere vier Promotionsstipendiaten vergeben. Die Forschungsthemen der ersten vier Stipendiat*innen sind Klimaskeptizismus und Autoritarismus, die sozial-ökologischen Kehrseiten der Elektro-Automobilität im globalen Süden, Geschlechterverhältnisse in der Klimabewegung und Proteste gegen die Extraktion von Rohstoffen an der europäischen Peripherie.
Betreut werden die Stipendiat*innen von einem Team aus Hochschullehrer*innen: Maria Backhouse (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Sybille Bauriedl (Europa-Universität Flensburg), Ulrich Brand (Universität Wien), Kristina Dietz (Universität Wien), Dennis Eversberg (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Christoph Görg (Universität für Bodenkultur Wien), Melanie Jaeger-Erben (Brandenburgisch-Technische Universität Cottbus), Stephan Lessenich (Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Markus Wissen (IPE/HWR Berlin).
Finanziert vom Studienwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung und institutionell angebunden an die HWR schafft das Kolleg einen Arbeitszusammenhang, der sowohl der individuellen Qualifizierung als auch der gemeinsamen Erarbeitung kritischen Wissens für die notwendige sozial-ökologische Transformation dient.
Der Arbeit im Kolleg liegt die Annahme zugrunde, dass die Ursachen für die ökologische Krise und für die ungleiche Verteilung ihrer Folgen in der strukturellen Gleichgültigkeit kapitalistischer Gesellschaften gegenüber ihren eigenen sozialen und ökologischen Reproduktionsbedingungen sowie in patriarchalen und rassistischen Macht- und Herrschaftsverhältnissen zu suchen sind. Eine wesentliche Voraussetzung für die Überwindung der Krise wird deshalb in einer gesellschaftlichen und politischen Demokratisierung sowie im Abbau von sozialer Ungleichheit gesehen. Das Kolleg zielt darauf, das empirische Wissen über diese Zusammenhänge zu mehren, sie theoretisch zu reflektieren, die Potenziale und Voraussetzungen für erfolgreiche Kämpfe um eine sozial-ökologische Transformation zu identifizieren und das Wissen zur Verfügung zu stellen, das diese Kämpfe zu orientieren hilft.