WIPOSIM – Der wirtschaftspolitische Online-Simulator
Zeitraum: Oktober 2019 – August 2022
Projektleiter: Prof. Dr. Eckhard Hein (HWR Berlin) und Prof. Dr. Achim Truger (Universität Duisburg-Essen)
Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Dr. Alessandro Bramucci (HWR Berlin), Franz Prante (Universität Duisburg-Essen)
Finanziert durch die Hans Böckler Stiftung.
Inhalt
Ziel des Vorhabens ist die Weiterentwicklung eines von uns bereits erstellten interaktiven Paradigmen orientierten Simulators makroökonomischer Grundlagen sowie eines begleitenden Online-Textes (MGWK). Hierbei konzentrieren wir uns auf aktuelle Probleme und Herausforderungen moderner Volkswirtschaften in drei ausgewählten Themenbereichen von wirtschaftspolitischem Interesse: Finanzialisierung und Einkommensverteilung, Fiskalpolitik und Staatsverschuldung, Ökologie und Makroökonomik. Hierfür erweitern wir unseren Simulator makroökonomischer Grundlagen Problem orientiert und entwickeln eine Reihe von makroökonomischen Modellen zur Simulation wirtschaftspolitischer Strategien aus unterschiedlichen Perspektiven.
Die Modellierung basiert auf Verhaltensgleichungen und Identitäten. Für einige Modelle wird insbesondere auf eine Bestandgrößen-Stromgrößen-konsistente Modellierung geachtet. Neben einfachen didaktischen Modellen werden komplexere Modelle entwickelt die in Form stilisierter Szenarien die Eigenschaften realer Ökonomien darstellen können. Beispielsweise ermöglicht ein Modell die Abbildung von länderspezifischen makroökonomischen Nachfrage- und Wachstumsregimen und die Simulation der Regimewechsel nach der Krise von 2007-09. Wie im vorherigen Projekt werden interaktive Web-Applikationen zur Visualisierung von Modellen und Szenarien programmiert, wobei einzelne Parameter und Variablen interaktiv verändert werden können.
Der paradigmenorientierte wirtschaftspolitische Simulator und der begleitende Online-Text sollen Orientierungsmöglichkeiten für eine neue Generation von Makroökonom/innen sowie für die wirtschaftspolitische Beratung von Politik und Gewerkschaften schaffen und zu einer Öffnung des wissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Diskurses beitragen.